Fakten zur Fettverbrennung

Fakten zu Mobilisation und Abbau von Körperfett
Fettverbrennung

Wer es ganz genau wissen möchte, wie man Fett verlieren kann...


Der wissenschaftliche Hintergrund
Vortrag Prof. Dr. Rüdiger Jäger, Arzt für Orthopädie, Sportmedizin und Physikalische Therapie, vom 17.7.2014

Ist eine Stoffwechselkur denn wirksam?

Oder: Übergewicht und wie man es loswerden kann…
Seien wir ehrlich: Übergewicht ist belastend, ungesund, leistungsmindernd und unattraktiv. Genauer gesagt meinen wir ja im Sprachgebrauch mit „Übergewicht“ zu viel Körperfett im Verhältnis zur Körpergröße.

Wann bezeichnet man aber einen Menschen als übergewichtig?
Zum Beispiel drückt dies der sog. „body mass index“, kurz BMI, aus. Bei der Berechnung des BMI werden Körpergröße und -Gewicht zu einander ins Verhältnis gesetzt. So ergibt sich je nach Alter und Geschlecht ein Wert, der dann im  statistischen Vergleich die Übereinstimmung oder Abweichung vom Normwert ermittelt. Moderner, aber auch nur eingeschränkt genau, geht die Bestimmung des Körperfettanteils über die Messung des elektrischen Widerstands des Körpergewebes mit entsprechenden Messgeräten. Auch dieser Wert muss statistisch zu Alter und Geschlecht in Beziehung gesetzt werden, um dann eine Abweichung von dem Idealwert nach oben oder unten anzuzeigen.

Wie kommt es denn überhaupt zum Übergewicht?

Zuviel gespeichertes Körperfett ist meistens die Folge von Bewegungsmangel plus ungesunder überschießender Kohlenhydrat-Ernährung. Die Natur hat unseren Energiehaushalt eigentlich nicht auf die Menge Kohlenhydrate (Zucker, Mehl, Alkohol etc.) vorbereitet, wie sie unser durchschnittliches „modernes“ Nahrungsangebot enthält. Erst als der Urmensch den Ackerbau erfand, stellte er sich von eiweiß- und fetthaltiger Fleischnahrung auf bequemer erreichbare Kohlenhydraternährung um. (Korn wächst bequem hinter dem Haus, einem Mammut muss man tagelang hinterher laufen.) Dieser Änderung der Lebensweise hinkt unser Stoffwechsel noch heute hinterher.  Energiereiche, billige kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel sind heutzutage jederzeit im Überschuss verfügbar. Der Überschuss wird aber im Stoffwechsel nicht sofort verwertet, sondern als Depotfett für Hungerzeiten eingelagert.  Als Folge davon werden die Menschen  immer dicker.

Was für eine Rolle spielen die „Kalorien“?
Schauen wir uns einmal die entscheidenden Vorgänge im Energiestoffwechsel an. Ein wesentlicher Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Kalorien wird im Grundumsatz verbraucht. Grundumsatz ist der Energiebedarf, der alle unsere Organe bei sonst totaler Ruhe am Leben erhält. Je nach Körpermasse, Geschlecht, Hormonsituation und vielen anderen Faktoren sind das über 2000 kcal pro Tag. Dazu addiert sich pro Tag Arbeitsumsatz, also der Bedarf an Energie, den vor allem die Muskulatur durch Bewegung verbraucht. Man muss aber schon einiges körperlich leisten, um im Verbrauch den Grundumsatz zu übertreffen. Ein bisschen Spazierengehen oder ein bisschen Pusseln im Garten verbraucht nicht viel. Nur mal so etwa als Richtwert: eine Stunde durchaus anstrengendes Radfahren vernichtet, ganz grob geschätzt, 600 kcal. Ein Radfahrer bei der Tour de France verbraucht an einem Tag aber schon einmal rund 10.000 kcal!

Wie können wir überflüssiges Körperfett aber loswerden?

Grundsätzlich gilt: Fett verbrennen kann man nur, wenn man weniger Kalorien isst als man verbrennt. Weil Hungerzeiten bei uns selten vorkommen, sind diese Fettdepots nur schwer wieder im Stoffwechsel zu mobilisieren und zu „verbrennen“. Schränkt man sich mit dem Essen ein bisschen ein, dann dauert es sehr lange, um Gramm für Gramm abzunehmen. Vielen Menschen fehlt dazu die Geduld und die Konsequenz. Schließlich möchte jeder Abnehmwillige durch den Blick auf die Waage belohnt und motiviert werden. Zügiger Fettabbau wird aber leider nicht durch kleine Diätphasen erreicht, sondern nur durch eine künstliche längerdauernde „Notzeit“, sprich Fasten. Und hier gilt die einfache Rechnung: je größer der Mangel, umso schneller wird das Fett abgebaut.

Um das Depotfett überhaupt aus den Zellen mobilisieren zu können, benötigen wir die körpereigenen Lipase- Enzyme. Bei normaler kohlenhydratreicher Ernährung bildet der Körper wenig Lipasen und kann folglich trotz Kaloriendefizit pro Tag auch nur wenig Fett aus den Zellen herauslösen. Erst nach wirklichem Nahrungsentzug durch Fasten über 3 -4 Tage steigt die Lipasebildung so weit, dass Fett laufend in nennenswerter Menge zur Energiedeckung genutzt werden kann. Der Stoffwechsel versorgt dann viele Körperorgane mit der lebensnotwendigen Energie aus Fett als Ersatz für die fehlenden Kohlenhydrate. Dies klappt für Muskeln oder innere Organe und sogar auch für das Gehirn (dies verbraucht so etwa 400 kcal pro Tag!). Ist diese Fettmobilisierung erst einmal in Gang gekommen, dann verliert der Organismus des Menschen ohne Kalorienzufuhr durchaus schon einmal 2, 3 oder sogar 4 Kilo Gewicht pro Woche! (1)

Welche Konsequenzen ergeben sich aus den physiologischen Erkenntnissen?

Weniger Kalorien essen, als verbraucht werden, ist für den Körper in jedem Fall eine Form von Stress, bei kleinem Defizit weniger, bei großem Defizit mehr. Wenn Abnehmen einfach wäre, dann gäbe es keine dicken Menschen. Die beiden großen Hürden beim Abnehmen sind die Einbettung in ein übermäßiges Kalorienangebot im sozialen Umfeld (Essen und Trinken als Gemeinschaft prägendes Erlebnis) und die bei vielen Menschen fehlende Konsequenz in der Verfolgung eines selbst gesetzten Ziels.

Ein Mensch mit einem Übergewicht von 30 oder 40 Kilo Fett braucht einen radikalen Weg zu normaler Figur. Nimmt er nur etwa ein Kilo pro Woche ab, er würde für 40 Kilo Fett ca. 1 Jahr konsequente Lebensweise zum Normalgewicht brauchen. Für diesen Weg haben wir im Madison mit „pep“ ein ausgezeichnetes und gesundes Ernährungsprogramm. Aber – viele brauchen schnellere Erfolge, um sich fürs Durchhalten zu motivieren. Für diese Menschen hat der etablierte und weitgehend positiv anerkannte Weg des Heilfastens eine akzeptable Richtung vorgegeben. Abnehmerfolge mit 3-4 Kilo pro Woche weniger auf der Waage motivieren zum Durchhalten. Das radikale Fasten hat als „Stoffwechselkur“ eine hohe Akzeptanz erfahren, leider mit homöopathischen Medikamenten und Empfehlungsmarketing als Geschäftsmodell unwissenschaftlich verwässert. Nach eingehender Prüfung aller angebotenen Abnehmmodelle und Stoffwechselkuren haben wir im Madison mit metabolic switch ein Konzept gefunden, das schnell, natürlich und ohne Medikamente zum sicheren Erfolg führt. Für uns ist neben der wissenschaftlichen Basis das konsequente Personal Coaching der Garant für Erfolge des metabolic switch.

(1) siehe Wikipedia: Heilfasten-Körperliche Vorgänge
Share by: